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Martini hat nicht immer nur mit Gänsen zu tun...

Nov 2011
18

Schriftsteller liebten es von jeher in Hotels zu wohnen. Hotels bieten Geschichten. Sie erzählen endlose Geschichten des Lebens, kleine und große. Das Hotel ist eine kleine Insel, es hat ein eigenes Leben. Das Schöne ist, niemand muß sein eigenes Zimmer aufräumen, unsichtbare Geister stellen die Ordnung immer wieder her. Wer wüßte das besser zu schätzen als ein Künstler, dem der Sinn für dererlei Profanitäten abgeht. Es soll allerdings auch Ausnahmen geben... Nunja! Ein gutes Hotel bietet soooo viel ... ein Panoptikum des Lebens, einen Rückzugsort für geschundene Seelen, meist auch eine Bar, in der man seinen Kummer bei ein paar Martinis für ein paar Stunden vergessen kann...

I like to have a martini,
two at the very most.
After three I’m under the table,
after four I’m under my host!
 
Dorothy Parker, um 1920

Tragedy of the Commons

Nov 2010
07

Die Tragedy of the Commons, zu Deutsch etwa Tragödie des Allgemeinguts (Allmende), bezeichnet einen Zustand in der Sozialwissenschaft, nach dem frei verfügbare, aber begrenzte Ressourcen nicht effizient genutzt werden und durch Übernutzung bedroht sind. Dies geht auf eine menschliche Eigenart zurück, die solcherart frei verfügbaren Ressourcen keine Nachhaltigkeit, keinen allgemeinen Wert angedeihen lässt, sondern ein jeder versucht, so viel Kapital als möglich aus dieser Ressource zu schlagen, solange dies eben möglich ist. Sobald die kritische Nutzergrenze überschritten ist, nimmt demzufolge diese Ressource ab; sie wird nach und nach zerstört. Als dessen Folge entstehen Kosten für die Allgemeinheit. Jetzt kommen die Politiker ins Spiel, die nun versuchen werden, diese Ressourcen zu reglementieren, oder sie exklusiv zu privatisieren. Die Tragik besteht nun darin, dass für den Einzelnen der augenblickliche Gewinn wesentlich höher ist, als die erst langfristig spürbaren Kosten. Letzthin trägt also jeder in dieser Kette sowohl zum eigenen als auch zum Ruin der Gemeinschaft bei. Beispiele sind zB. Wasser, Fisch, Wälder, Bodenschätze, Klima, Atmosphäre, um nur einige zu nennen.

Weiter: "Tragedy of the Commons"

Kundalini - oder die Kunst noch einmal von Vorn zu beginnen

Okt 2010
28
Das ist das Merkwürdige, diese Geschichte kennt unzählige Fassungen, nur in einem sind sie sich alle gleich: Er starb, natürlich, aber im Sterben ent­spannten sich seine Gesichtszüge zu einer Glückseligkeit, die nur jene erfahren, die das Eingangstor zur Erlösung erblickt haben. Kundalini ließ von ihm ab, sie streckte sich neben ihm aus und zog mit dem Nagel ihres Zeigefingers über sein erschlafftes Glied. Das, mein Herr, sagte sie, war die Kunst, den Höhepunkt zu verzögern. Wenn du dich von meiner Ge­schichte erholt hast, können wir wieder anfangen. Er blickte sie mit neuen Augen an. Er hätte ihr gerne einen Kuss ge­geben, in dem er vergaß, wer sie war, und warum sie in die­sem Zimmer lag. Er war nicht wie der Dichter. Er hatte in sich selbst eine Feigheit entdeckt, wo er sie am wenigsten vermutet hatte. ¹

¹) Ilija Trojanow, Der Weltensammler


Allerdings, und das ist das Schöne, es geht doch noch voran....!
Ab heute werden wir den ü50 - aus gegebenem Anlass - auch mit einem neuen Design gerecht.