Wenn man älter wird, so macht man sich zuweilen Gedanken philosophischer Natur, die in unmittelbaren Zusammenhang mit den jahreszeitlichen, kulturellen oder politischen Strömungen der aktuellen Zeit stehen mögen. Man stolpert eines Morgens über diesen oder jenen Satz, sieht ein Bild, festigt und verwirft oder überprüft Standpunkte.
Es gibt ein Aquarellbild von Paul Klee, ein Portrait eines Engels, mit dem schönen Namen: Angelus Novus. Kurz vor seinem Tod schrieb Walter Benjamin in
Theses on the Philosophy of History - Über den Begriff der Geschichte:
Es gibt ein Bild von Klee, das Angelus Novus heißt. Ein Engel ist darauf dargestellt, der aussieht, als wäre er im Begriff, sich von etwas zu entfernen, worauf er starrt. Seine Augen sind aufgerissen, sein Mund steht offen und seine Flügel sind ausgespannt. Der Engel der Geschichte muss so aussehen. Er hat das Antlitz der Vergangenheit zugewendet. Wo eine Kette von Begebenheiten vor uns erscheint, da sieht er eine einzige Katastrophe, die unablässig Trümmer auf Trümmer häuft und sie ihm vor die Füße schleudert. Er möchte wohl verweilen, die Toten wecken und das Zerschlagene zusammenfügen. Aber ein Sturm weht vom Paradiese her, der sich in seinen Flügeln verfangen hat und so stark ist, dass der Engel sie nicht mehr schließen kann. Dieser Sturm treibt ihn unaufhaltsam in die Zukunft, der er den Rücken kehrt, während der Trümmerhaufen vor ihm zum Himmel wächst. Das, was wir den Fortschritt nennen, ist dieser Sturm.
Allerdings nimmt dieser Fortschritt in der heutigen Zeit Ausmaße an, die schon Manchen zur Flucht vor dieser Art Sturm veranlassen. Das Forum auf
heise.online, jenem kleinen IT Verlag in der norddeutschen Tiefebene, der sich mit penetranter Hartnäckigkeit immer wieder dem Thema der zunehmenden und schleichenden Verschärfung der Befugnisse unserer Sicherheitsbehörden widmet, ja dieses Forum schreit förmlich davon, dass hier Grenzlinien überschritten werden, die aus bisher Unbescholtenen mit ihren kleinen privaten Geheimnissen potentielle Dunkelmänner, Ausspionierte, ja quasi generell Verdächtige machen.
Weiter: "Fortschritt - take¹"
SEUFZ !*** Nur mal eine kurze Zusammenfassung....
- Noch 10 Jahre Stillstand: Annähernde Mehrheitsentscheidungen erst ab 2017! (“Kompromiss von Ioannina”)
- Ein Europa der zwei Geschwindigkeiten: Kriechen oder Rückwärtsgehen ist da wohl die schnellere!
- Großbritannien feiert Ausnahme-Weihnachten: Margaret Thatcher läßt grüßen!
DAS kann man doch wohl NICHT als echten Erfolg verkaufen...!
Ich würde sagen: Europäische Einigung erfolgreich verhindert! Einen herzlichen Dank an die Herren Kaczynski und Blair!
Jetzt gibt es natürlich erst einmal eine EU-Regierungskonferenz, die die neuen EU-Grundlagenverträge im Detail ausformulieren soll. Die letzte ‘Solche’ dauerte 9 Monate. Dann erst erfolgen eventuelle Ratifizierungen.... Die Beschlüsse, soweit wirklich welche positiv erkennbar sind, werden dann ab 2009 gelten. (siehe oben!)
Friedrich von Schiller befand sich in vornehmer Gesellschaft und wurde vom Sohn der Gastgeber wie folgt angesprochen:
“Hochverehrter Herr Schiller, auch wenn Sie Deutschlands Dichterfürst sind, möchte ich Ihnen dennoch die Wette anbieten, dass ich Ihnen zwei Worte sagen kann, aus denen selbst Sie keinen Reim machen können.”
Schiller antwortete:
“Junger Mann, ich nehme diese Wette gerne an, nennen Sie mir die zwei Worte.”
Der junge Mann antwortete:
“Die zwei Worte sind HAUSTÜRKLINGEL und MÄDCHENBUSEN.”
Nachdem Schiller sich einige Minuten zurückgezogen hatte, lieferte als Beweis dafür, dass er tatsächlich Deutschlands Dichterfürst sei, das folgende Gedicht:
Die Haustürklingel an der Wand,
der Mädchenbusen in der Hand
sind beides Dinge wohlverwandt.
Denn, wenn man beide leis’ berührt,
man innen drinnen deutlich spürt,
dass unten draußen einer steht,
der sehnsuchtsvoll nach Einlass fleht.
gefunden auf http://schillerjahr.blogspot.com/